Kategorie: Clare Etienne

* 2.12.1901 Paris, † 2.1.1975 Thun

Bürgerort
Tschugg (BE)

Staatszugehörigkeit
CH

Vitazeile
Maler und Grafiker. Holzschnitt, Lithografie, Wandbild und Mosaik 

Tätigkeitsbereiche
Malerei, Grafik, Mosaik

Leben
Etienne Clare wurde in Paris geboren und wuchs in Thun auf. In Norddeutschland machte er eine Lehre als Buchhändler. Nach einer Zeit als Schiffsmaler begann er eine Ausbildung in Wandsbek an der dortigen Kunstgewerbeschule. Zurück in der Schweiz lernte er Lithograf. Von 1917 bis 1920 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Bern. Von 1927 bis 1929 unternahm er zahlreiche Reisen nach Mittel- und Südamerika, später auch nach Südfrankreich und Italien.[1][2] Zusammen mit Hans Ittig, Paul Gmünder, Roman Tschabold, Knud Jacobsen und Emil von Gunten gründete er 1958 die Galerie Aarequai in Thun. Die Gruppe besuchte mehrfach Cuno Amiet in Oschwand.[3] 1961 hatte er zusammen mit anderen Künstlern aus Thun eine Ausstellung am Kunstmuseum in Braunschweig.[4] 1964 leitete er die Ausstellung Thuner Kunst im 20. Jahrhundert im Kunstmuseum Thun. Bis zu seinem Tod 1975 stellte er häufig in der Galerie Aarequai und auch an den Weihnachtsausstellungen im Kunstmuseum in Thun aus. 

Clare wurde besonders mit seinen farbenfrohen Plakaten zum Schweizer Tourismus bekannt, beispielsweise mit den beiden Motiven Strandbad Thun (1933 und 1936)[5][6] oder auch Thun (1938)[7]. Von ihm stammen auch Mosaiken oder Sonnenuhren im öffentlichen Raum, sowie Holzschnitte, Lithografien, Aquarelle und Ölbilder. Clare war Mitglied der XYLON, der internationalen Vereinigung der Holzschneider. In der Ausgabe Xylon 72 ist ein Werk von Clare enthalten. Seine farbigen Plakate und die Holzschnitte sind mit ihren klaren Formen sehr prägnant. Sie beeinflussten den Thuner Grafiker und Maler Knud Jacobsen